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Selbstfürsorge stärken: Wie Stressbewältigung und Klarheit im Alltag helfen

Viele Menschen kennen das Gefühl, unter ständigem Druck zu stehen – ob durch Arbeit, Familie oder innere Ansprüche. Wenn es darum geht, all diesen Anforderungen gerecht zu werden, bleibt die Selbstfürsorge oft auf der Strecke. Doch gerade in herausfordernden Zeiten ist sie ein wichtiger Anker, der uns hilft, mit mehr Gelassenheit und Klarheit durchs Leben zu gehen. In diesem Artikel gebe ich Ihnen einige konkrete Tipps zur Stressbewältigung und zur Stärkung Ihrer Selbstfürsorge – inspiriert von meiner Arbeit als systemische Therapeutin.

1. Selbstfürsorge: Warum sie oft zu kurz kommt

Selbstfürsorge ist der bewusste Umgang mit den eigenen Bedürfnissen und dem eigenen Wohlbefinden. Doch viele von uns stellen ihre eigenen Bedürfnisse hintenan, um Erwartungen anderer zu erfüllen. Vielleicht fühlen Sie sich verantwortlich, es allen recht zu machen, oder denken, Sie müssten immer perfekt sein. Diese Denkweisen können jedoch zu starker Erschöpfung führen.

Tipp: Machen Sie eine kleine Übung zur Selbsteinschätzung: Fragen Sie sich jeden Abend, ob Sie heute etwas für Ihr Wohlbefinden getan haben. Es kann ein kurzer Spaziergang sein, eine kurze Pause oder auch ein Gespräch, das Ihnen gut getan hat. Diese Reflektion kann Ihnen helfen, Schritt für Schritt mehr auf sich selbst zu achten.

2. Stress bewältigen: Den Druck von außen reduzieren

Ständiger Stress wirkt sich nicht nur auf unsere Psyche, sondern auch auf unseren Körper aus. Viele Menschen spüren den Druck, den Erwartungen von Arbeit, Familie und sozialen Kontakten gerecht zu werden, besonders intensiv. Ein häufiger Gedanke: „Ich muss es allen recht machen.“ Diese Haltung kann jedoch auf Dauer sehr anstrengend und sogar gesundheitsschädlich sein.

Tipp: Wenn Sie sich gestresst oder überfordert fühlen, fragen Sie sich: „Was würde passieren, wenn ich mir eine kurze Pause nehme und die Erwartungen anderer für einen Moment loslasse?“ Allein diese Frage kann dabei helfen, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und kleine Auszeiten gezielt zuzulassen.

Übung zur Stressreduktion:

  1. Setzen Sie sich aufrecht hin und atmen Sie tief durch.

  2. Legen Sie eine Hand auf die Brust und spüren Sie, wie sich Ihr Brustkorb hebt und senkt.

  3. Versuchen Sie, sich innerlich von den Erwartungen anderer zu distanzieren und sich stattdessen auf Ihren Atem und Ihr Wohlbefinden zu konzentrieren.

Diese einfache Atemübung hilft Ihnen, aus dem „Erwartungsdruck“ für einen Moment auszusteigen und wieder bei sich anzukommen.

3. Die Kraft der Ambivalenz: Warum Sie nicht immer eine eindeutige Meinung brauchen

In meiner therapeutischen Arbeit treffe ich oft Menschen, die innerlich hin- und hergerissen sind – sei es zwischen den Ansprüchen der Arbeit und der Familie oder zwischen der Loyalität zu anderen und dem eigenen Bedürfnis nach Freiraum. Ambivalenz ist eine natürliche Reaktion und kann sogar zu wertvollen Einsichten führen.

Tipp: Erlauben Sie sich, ambivalent zu sein. Es ist völlig in Ordnung, unterschiedliche Meinungen und Gefühle zu einem Thema zu haben. Versuchen Sie, offen zu bleiben und sich nicht sofort festzulegen. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich jeden Tag bewusst erlauben, eine neue Meinung zu entwickeln.

4. Positives Feedback wahrnehmen: Lernen, sich selbst anzuerkennen

Lob und positives Feedback anzunehmen, fällt vielen schwer. Sie sind sich vielleicht selbst gegenüber besonders kritisch und hinterfragen eigene Leistungen ständig. Doch Selbstfürsorge bedeutet auch, die eigene Entwicklung zu würdigen.

Tipp: Probieren Sie nach einem gelungenen Tag oder einer besonderen Leistung bewusst wahrzunehmen, wie Sie sich fühlen. Lassen Sie positives Feedback zu und stellen Sie sich die Frage: „Wie wirkt das auf mich?“ Wenn es schwerfällt, sich über ein Lob zu freuen, üben Sie das schrittweise. Auch diese kleinen Schritte können Ihnen helfen, die Selbstfürsorge zu stärken.

Fazit: Kleine Schritte für ein großes Ziel

Selbstfürsorge und Stressbewältigung sind keine Dinge, die von heute auf morgen perfekt funktionieren. Es sind kleine Schritte, die Ihnen dabei helfen, bewusster auf Ihre Bedürfnisse zu achten und so auch mehr Energie für die wichtigen Menschen und Aufgaben in Ihrem Leben zu haben. Machen Sie sich bewusst: Es ist okay, in sich hinein zu hören und Ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Wenn Sie es schaffen, mehr Klarheit und Ruhe in Ihren Alltag zu bringen, können Sie nachhaltig die Basis für ein erfüllteres Leben legen.

 
 
 

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